Die Bürgerinitiative „Contra-LTBahn“ wurde als Sprachrohr von Bürgern der Lumdatalgemeinden gegründet, um der Kommunalpolitik aufzuzeigen, dass nicht alle Bürger „die Katze im Sack kaufen“ und blindwütig ihre Zustimmung zu einer übereilten Reaktivierung der Lumdatalbahn geben, ohne zu wissen, was das für sie bedeutet.
Die Bürgerinitiative Contra-LTBahn steht als demokratisches Kollektiv allen Bürgern offen und bildet einen überparteilichen und unabhängigen Gegenpol mit der Forderung nach Transparenz für ein scheinbares „Geheimprojekt“, über das die Bürger seit nunmehr 30 Jahren im Dunkeln gelassen werden.
Die Zukunft des Lumdatals betrifft uns alle, unabhängig davon, ob wir Bahn fahren oder nicht. Wir sehen es sehr kritisch, dass man uns für diese Zukunft die Lumdatalbahn als einen „Heilsbringer“ anpreist, der alle Probleme der Region auf einmal lösen kann.
Wir lassen uns nicht nachhaltigen Umweltschutz verkaufen, der zur Erreichung einer Wirtschaftlichkeit auf den Einsatz von Dieselzügen und Bussen zurückgreifen muss. Umweltschutz heißt auch Lärmschutz – aber die aktuelle Planung sieht vor, den Busverkehr im Lumdatal immer weiter mit genau den „lärmenden Dieselstinkern“ auszubauen, die den meisten Städten in deutlicher Dorn im Auge sind und bereits mehrfach kurz vor einer Verbannung aus den Innenstädten standen. Wir sehen hier keine Nachhaltigkeit sondern nur kurzsichtige Aufgenwischerei, die die Gemeinden mittel- bis langfristig vor kaum absehbare Infrastrukturprobleme stellt.
Im letzten halben Jahr wurden ständig Veränderungen am Konzept der Reaktivierung publiziert, da die Wirtschaftlichkeit scheinbar nicht erreicht werden konnte. Anschließend wurde sogar eine Anpassung sämtlicher Rahmenkriterien angestrebt, um letztlich doch ein positives Ergebnis zu erhalten.
Diese Vorgänge sprechen deutlich dafür, dass eine verlässliche Basis der Planung fehlt. – Wer nachträglich feststellt, dass seine Planung nicht gut war, sollte seine Planung überarbeiten, nicht die Kriterien für die Bewertung. Wir prangern dieses Vorgehen öffentlich an, denn eine Reaktivierung der Bahn unter diesen Voraussetzungen kann nicht dem Bürger dienen und wird kaum Erfolg haben.
Wir verlangen eine Veröffentlichung der vermeintlich positiven Studien sowie eine aktive Einbeziehung aller Bürger in die Gestaltung eines zukunftssicheren und lebenswerten Lumdatals und fordern die Politiker zu besonnenem Handeln auf, denn das Lumdatal braucht Entscheidungen, die in ihrer Wirkung und Tragweite weit über eine Wahlperiode hinausgehen.